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Seit Juli 2019 verkehren wieder Personenzüge zwischen Bad Bentheim und Neuenhaus

Die Bentheimer Eisenbahn



Viele Kinder benutzen täglich den Schulbus. Manche wundern sich, dass sie in Bussen der Bentheimer Eisenbahn sitzen. Wieso fährt eine Eisenbahn mit Bussen und nicht auf Schienen?

Das kam so: Bevor das Auto erfunden wurde, war die Eisenbahn das wichtigste Verkehrsmittel. Auch in der Grafschaft wurden Bahnlinien gebaut. Seit 1865 gab es eine Verbindung von Almelo in Holland über Bad Bentheim nach Salzbergen. Mit dem Bau einer Strecke von Gronau im Süden und Coevorden im Norden begann man am 14. März 1895 in Nordhorn. Der Bau dauerte 15 Jahre.

Gleise, Bahnhöfe, Lokomotiven und Wagen dieser Linie gehörten der „Bentheimer Kreisbahn“, die sich heute "Bentheimer Eisenbahn" nennt. Als es immer mehr Autos gab, benutzten schließlich nur noch wenige Fahrgäste die Bahn. Da beschloss die Bentheimer Eisenbahn, Personen nur noch mit Bussen zu befördern. Sie waren billiger und konnten überall fahren. Seit 1974 wurde die Schienenstrecke ausschließlich von Güterzügen benutzt.

Inzwischen hat man in der Grafschaft jedoch umgedacht. Ab Juli 2019 verkehren wieder Personenzüge der Bentheimer Eisenbahn zwischen Bad Bentheim nach Neuenhaus. Die Verbindung wird als Regionalbahn mit der Nummer 56 bezeichnet, also kurz RB 56.

Eine Fahrt von Bad Bentheim nach Neuenhaus dauert 32 Minuten. Auf der Strecke fahren abwechselnd fünf Dieseltriebwagen mit je einer Steuereinheit vorn und hinten, so dass die Züge in den Endbahnhöfen nicht umkehren müssen. Es gibt Haltestellen in Bad Bentheim, Quendorf, Nordhorn-Süd, Nordhorn, Neuenhaus-Süd und Neuenhaus.

Am Bahnhof in Bad Bentheim besteht eine Verbindung zum Schienennetz der Deutschen Bahn. Bad Bentheim ist Grenzbahnhof. Wenige Kilometer entfernt überqueren die Züge der DB die holländische Grenze.

Ein Zug der RB 56 überquert die B 403 in Grasdorf - Bilder GBiU
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