502 Die Stadt Neuenhaus

Die Hauptstraße von Neuenhaus bei einem Stadtfest

Die Stadt Neuenhaus


Neuenhaus verdankt seinen Namen einer Burg der Grafen von Bentheim. Graf Johannes II. von Bentheim ließ hier im Jahr 1317 die Burg "Dinkelrode" erbauen. Manche bezeichneten diese Burg auch als das "nyge hus", um sie von der Bentheimer Burg zu unterscheiden. Die Burg "Dinkelrode" stand etwa dort, wo sich heute die Lankhorst-Sporthalle befindet. Außer dem Namen "Burgstraße" ist von ihr jedoch nichts mehr erhalten.

Auf einer alten Abbildung aus dem Jahr 1647 ist die Burg zu sehen, außerdem das Uelser Tor, durch das man die Stadt nach Westen verließ oder sie betrat. Dort führte eine lange Brücke über die Dinkel. Im Hintergrund kann man eine Kirche erkennen. Um die Burg herum entstand bald eine kleine Siedlung. Dieses Gebiet heißt manchmal heute noch "Söwen-hüssies-hook", die "Sieben-Häuser-Ecke". Aus dieser Siedlung entwickelte sich schließlich das heutige Neuenhaus.

Neuenhaus darf sich seit 1369 Stadt nennen. Sie ist damit die zweitälteste Stadt in der Grafschaft Bentheim, nur Schüttorf ist älter. Damals erhielten die Bürger vom Grafen von Bentheim das Recht, Holz aus dem Osterwalde zu holen. Außerdem durften sie ihr Vieh außerhalb der Stadt weiden lassen, Torf und Plaggen stechen, einen Wochenmarkt abhalten und eine Mühle betreiben.

Im Jahr 1970 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Veldhausen, Grasdorf und Hilten mit der alten Stadt Neuenhaus vereinigt. In Neuenhaus leben zurzeit ungefähr 10.500 Einwohner.

Außerdem bildet die Stadt Neuenhaus mit den Gemeinden Georgsdorf, Osterwald, Esche und Lage die Samtgemeinde Neuenhaus. Für alle ist die Samtgemeindeverwaltung zuständig, die vom Samtgemeindebürgermeister geleitet wird.

So sah Neuenhaus vor etwa 370 Jahren aus - Bild: PD
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